Marbella, Malaga und Alhambra
Mal Malaga, mal Alhambra und auch mal Marbella
Mal Malaga, mal Alhambra und auch mal Marbella waren die erklärten Ziele in Andalusien für die zweite Woche Urlaub nach dem Start an der Algarve. Und so ging es gut erholt und zeitig am Samstag in Albufeira los. Ab auf die A22 und los in Richtung Osten. Nach knapp achtzig Kilometern auf der Autobahn ging es dann über die Puente Internacional del Guadiana nach Spanien. Unser Tagesziel bei kuscheligen 38 °C war Torrox an der Costa del Sol bei Malaga.
Auf dem Weg nach Torrox haben wir zur besten Mittagszeit eine kurze Pause in Sevilla eingelegt. Außer ein paar Touristen, die wohl ebenfalls auf dem Weg waren oder kein vernünftiges Temperaturempfinden hatten, waren kaum Menschen auf den Straßen zu sehen. Die 38 °C waren in der Tat schon eine gute Herausforderung und wirklich keine Einladung für längere Stadterkundungen. So haben wir uns darauf beschränkt unser Auto direkt im Zentrum im Parkhaus gegeben über des berühmten Torro del Oro in der Av. Paseo de Cristina abzustellen und nur einen kleinen Ausflug ins Zentrum zu unternehmen.
Von der Av. Paseo Cristina gelangt man schnell auch an den Plaza de Espana, den wir uns noch angesehen haben. In direkter Umgebung sind auch die Kathedrale, die Stierkampfarena, der Palast, Theater, Universität etc. etc. Mit unserem kurzen Zwischenstopp hat die Stadt schon im Zentrum sehr beeindruckt. Leider war die große (aber auch zu erwartende) Erkenntnis, dass Sevilla an einem 20. August bei strahlender Sonne eben doch nicht das beste Ziel ist. Und so sind wir direkt weiter Richtung Malaga und Torrox gefahren. Erfreulicherweise sind die Autobahnen auch in Spanien sehr leer gewesen.
Andalusien, da kommt noch mehr…
Das nächste Abenteuer sollte nicht lange warten. Angekommen in Torrox wurden wir von dem freundlichen Hausverwalter begrüßt, der uns den Weg hinauf in die Berge bei Torrox zu unserem Haus gezeigt hat. Nach fünf Kilometern oder anfänglich 20 Minuten Fahrtzeit bei interessanter Straßenführung kamen wir dann an unserem Ferienhaus, der „Villa Vista“, an.
Einsam am Berg und überraschenderweise doch mit Strom und fließendem Wasser ausgestattet! Es sollte eine sehr erholsame Woche im Haus werden; einzig die Fahrt zum Bäcker musste morgens ausfallen.
Mit einer atemberaubenden Aussicht über Torrox Costa wurden wir für die fehlenden frischen Brötchen morgens gut entschädigt. Das Haus hatte wirklich alles zu bieten, um sich eine Woche sehr gut zu erholen. Neben dem Pool gab es auch eine tolle Dachterrasse, auf der man wunderbar grillen und chillen konnte. Neben dem Haus war ein kleiner Weinberg angelegt und auch die Früchte von den Bäumen aus dem Garten hätte man essen können.
Ein gut überlegter Einkaufszettel war auch die Voraussetzung für die tolle Erholung, denn durch die längere Auffahrt zu dem Haus war die im Supermarkt vergessene Kaffeemilch schon sehr ärgerlich. Die nächsten größeren Geschäfte waren ca. 30 Minuten (ungeübter) Fahrtzeit entfernt.
Und so haben wir die Ausflüge ins Tal auch immer für einen entsprechenden Tageseinkauf genutzt.
Apropos Tagesausflüge: Torrox und Torrox Costa liegen östlich von Malaga. Nach einem ersten schnellen Blick auf die Karte auch ein gutes Programm auf der Liste: die Alhambra, Gibraltar, Malaga, Sevilla (war schon abgehakt), Marbella, Nerja und ein Aquapark in der Region. Genug für sieben Tage mit ein paar Tagen Erholung am Pool.
Der Plan war gesetzt! Gesagt, getan und losging es. Vergessen hatten wir in dem Plan die Sonne Andalusiens, die doch die ein oder andere Änderung vornahm. Letztendlich haben wir trotzdem so viel gesehen, sodass wir wenigstens einen ersten Eindruck von dieser vielseitigen Region gewinnen konnten.
Andalusien im August bietet sich vor allem für eines an: relaxen am Pool. Oder am Strand.
Kultur, und noch mehr Kultur
Wer die Kultur sucht hat mit Andalusien ein tolles Reiseziel. Auf unserer Liste fehlten ganz klar Cordoba und auch Ronda westlich von Malaga. Alles in allem natürlich ein riesiges Gebiet, was mehr als eine Woche Urlaub verlangt. Wir kommen wieder.
Angefangen haben wir nach unserem Plan mit Marbella und Malaga. Bekannt als Lieblingsort der Schönen und Reichen lockt Marbella auch Normalsterbliche an, um sich mal anzusehen was man mit zu viel Geld alles so mehr oder weniger sinnvolles machen kann.
Das schöne Marbella zeigt sich am kleinen Hafen, der auch an die Altstadt angrenzt. Das dekadente Marbella zeigt sich am ca. 5 km entfernten Yachthafen, wo die Superyachten der Superreichen sich wie an einer Perlenkette aufreihen. Unschwer ist zu erkennen, wer es hat und wer nur mit dem kleinen Kutter mit dabei sein möchte.
Und genau an diesem Yachthafen stehen selbstredend passende Superflitzer. Kleiner Tipp – man kann sich die Autos passend für den stilechten Besuch auch ausleihen. Am Ende der Straße Conjuta Banabola muss man sich dann nur entscheiden, ob man rechts Richtung Cartier (ca. 110 m) oder links an den Restaurants vorbei abbiegt. Ich empfehle links herum. Die Strecke ist wenigstens 170 m lang und man kann über die Parallelstraße hinter den Häusern immer schön im Kreis fahren und so auch Strecken schaffen. Wenn nicht nur die Touristen im Weg stehen würden!
Wer es mag, der kann nach einer ausgiebigen Runde auch noch ein schönes Eis am Hafen essen. Preis je Kugel im Becher 3,5 Euro. Der Fairness halber gibt es einen Mengenrabatt ab der zweiten Kugel.
Nirgends in Andalusien ist die Dichte an Superlativen höher als am Yachthafen von Marbella und es gleicht im übertragenen Sinne einem Zoobesuch. Auf der einen Seite die vermeintlich stolzen Yachtbesitzer, die um die größte Yacht prahlen und auf der anderen Seite der normale Tourist. Wer wen mehr ansieht, mag dahin gestellt sein. Aber auch hier gilt wie im Zoo: Nicht durch das Gitter greifen und füttern verboten!
Von Marbella nach Malaga
Auf der Rückfahrt lag nach Marbella dann mit Malaga ein weiteres Ziel von unserem Plan auf dem Weg.
Malaga ist im Zentrum eine sehr schöne Stadt mit gefühlt unendlich vielen Tapas-Bars und Restaurants, die alle sehr einladend wirken. Mit einem freundlichen Gruß von der Sonne („Der Pool ruft!“) sind wir nach einem kurzen Spaziergang durch die Innenstadt wieder nach Torrox gefahren.
Auch wenn der Stopp kurz und knackig war – wir würden nochmal für einen Besuch wiederkommen. Gibraltar hatten wir zu dem Zeitpunkt bereits wegen der Entfernung, des Pools und der Sonne von der Liste gestrichen.
Das Highlight der Woche war für mich der Besuch der sagenumwobenen Alhambra bei Granada, die auch zum Weltkulturerbe gehört.
Die Alhambra bei Granada ist eine der meistbesuchten Ziele in Europa und so empfiehlt es sich die Eintrittskarten schon vorab im Internet (unter www.alhambra-tickets.es / nur spanisch / englisch) zu bestellen. Mit den bestellten Karten hat man einen garantierten Einlass in den Nasriden-Palast im Zentrum der komplexen Anlage. Wichtig dabei zu beachten ist das Zeitfenster, was man mit der Bestellung festlegt: außerhalb dieser Zeiten kann man „nur“ die Gärten ansehen.
Die Tickets gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Das Ticket mit vollständigem Zugang zu den Nasriden-Palästen und dem Generalife kostet knapp 14,- Euro / Erwachsener.
Wir hatten die Tickets für den Vormittagsbesuch bestellt, was für den Besuch im Sommer auch zu empfehlen ist. Nachdem wir die Onlinetickets direkt an den Kartendruckern neben dem Souvenirshop vor dem Haupteingang ausgedruckt hatten, konnte es losgehen.
Es gibt einen ausgeschilderten Rundgang durch die Alhambra, dem man bequem folgen kann (externer Link: Alhambra-Plan für iOS / Android). Vor Ort sollte man sich wenigstens noch einen Audio-Guide buchen. Wir haben diese Chance leider verpasst. In den Gärten verlaufen sich die Menschenmassen sehr. Einzig im Nasriden Palast wird es dann etwas voller.
Man kann sicher viele Seiten über die Alhambra schreiben. Ich will mich an dieser Stelle kurzfassen. Der Besuch lohnt sich auf jeden Fall und gehört sicher zum Pflichtprogramm bei einem Urlaub in Andalusien.
Bei kühleren Temperaturen bietet sich vor oder nach dem Besuch der Alhambra noch Stadtbummel in der Altstadt von Granada an.
Wir haben es dann nach dem ausführlichen Aufenthalt in der Alhambra doch vorgezogen wieder an den Pool zu fahren. Und so ging es dann mit einem Abstecher durch die Sierra Nevada parallel zur Autobahn wieder Richtung Torrox.
In der unmittelbaren Nähe zu Torrox Costa liegt auch Nerja, der von beiden Orten ganz klar der schönere Ort für einen Besuch an der Costa del Sol ist. Nerja mit dem Balcon de Europa (einem Aussichtspunkt an der Fußgängerzone) bietet so ziemlich alles, was man von einem Urlaubsort erwarten würde. Schön ist an Nerja, dass der Innenstadtbereich dabei kaum mit Zweckbauten verschandelt wurde. Die Vielzahl der Restaurants und Bars bieten eine große Auswahl. Sofern man nicht gerade ein tolles Ferienhaus an einer unbefestigten Straße im Gebirge hat, wäre Nerja ein alternatives Ziel für einen Urlaub.
Den Abschluss dieser schönen und sehr erholsamen Woche haben wir dann in Frigiliana bei einem Stadtfest (XI Festival Frigiliana 3 Culturas) verbracht. Auf der Tapas Strecke kann man von einem zum nächsten Restaurant schlendern und viele verschiedene Tapas testen. Und Wein. Und Bier. Mit der spanischen Musik im Hintergrund und den Musikgruppen auf der Hauptbühne lässt es sich sehr gut feiern!
Um den Urlaub in Andalusien mit den wenigen aber aussagekräftigen Worten einer typischen Ebay-Bewertung zu bewerten sagen wir, „Immer wieder gerne!“
Hier geht’s nochmal zurück an den Anfang der Reise => ab nach Portugal!
Was habt Ihr in Andalusien erlebt? Wo sollte man auf jeden Fall mal gewesen sein? Du interessierst Dich doch mehr für Italien oder die Kanaren? Dann lies doch einfach mal über unsere Erlebnisse am Ätna oder wie wir durch die Serpentinen von Gran Canaria gedüst sind.
Und hier konnten wir auch ohne Strom immer gut nachschauen:
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